Die Echte Kamille (Matricaria Chamomilla) ist eine Heilpflanze, die zur Familie der Korbblütler gehört. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Asien und Südosteuropa. Mittlerweile ist sie im gesamten europäischen Raum und auch in Nordamerika zu finden.
Die Kamille mag lehmhaltige Böder. Auf Sand- oder kalkhaltigen Böden ist die Pflanze nur sehr selten zu finden. Außer auf der Wildblumenwiese im Garten oder im Kräuterbeet, trifft man sie an Wiesenrändern und auf Feldern an. Neben der Echten Kamille gibt es noch die Geruchlose Strandkamille sowie die Ackerhundskamille. Anders als die Echte Kamille, riechen die Ackerhundskamille und die Geruchlose Strandkamille nicht so aromatisch.
Die Blüten der Heilpflanze sind schmal und von weißer Farbe. Die Blume kann bis zu 50 cm hoch werden. Meist wächst sie nicht in die Höhe sondern entfaltet sich krautig mit vielen Verzweigungen. Die Blütezeit dauert von Mai bis September. Die Kamille ist eine einjährige Pflanze. Während dieser Zeit werden die Blüten von Insekten bestäubt.
Der Geruch der Kamillenpfllanze ist stark und aromatisch. Er ist auf das in den Blüten der Heilpflanze enthaltene ätherische Öl zurückzuführen. Das Öl wird durch Wasserdampfdestillation aus den Blüten der Kamillenpflanzen hergestellt.
Um die Kamille als Heilpflanze zu nutzen, werden die Blüten geerntet und getrocknet. Die getrockneten Blüten werden als Kräutertee aufgebrüht. Im Kräutertee ist der Inhaltsstoff Chamazulen enthalten. Er ist ein wertvoller Bestandteil mit entzündungshemmender Wirkung. Neben der Verwendung als Kräutertee, sind vielfältige weitere Anwendungen möglich. Bei Bronchialerkrankungen kann mit dem entzündungshemmenden Kamillenaufguss inhaliert werden. Der Pflanze wird eine heilende Wirkung nachgesagt bei Menstruationsbeschwerden sowie bei diversen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Äußerlich als Spülung verwendet, wirkt die Heilpflanze bei Entzündungen des Zahnfleisches, der Mundhöhle sowie des Rachenraumes.