Der Frühlings-Krokus (Crocus vernus) gehört zur Gattung der Krokusse, sowie zur Pflanzenfamilie der Schwertliliengewächse. Die zu den Frühlingsblühern gehörende Pflanze kann eine Höhe von bis zu fünfzehn Zentimetern erreichen.
Besonders als Farbtupfer auf dem Rasen oder unter Gehölzen, wenn der letzte Schnee geschmolzen ist, sind Krokusse schön anzusehen. Dabei ist Krokus nicht gleich Krokus. Während Crocus vernus in weißer oder violetter Farbe blüht, gibt es unter den mehr als achzig Krokusarten auch mehrfarbige, eierschalfarbene oder leuchtend gelbe Exemplare. Der aus dem nördlichen Italien stammende Silberlack-Krokus wird gerne als Steingartenpflanze eingesetzt. Der goldgelbe Crocus flavus ist ebenfalls als Steingartenpflanze geeignet, fühlt sich aber auch unter Gehölzen wohl.
Noch vor Crocus vernus blühen die Wildkrokusse im Garten. Wildkrokusse sind besonders geeignet, wenn man Krokusse verwildern möchte. Die kleinblumigen Pflanzen vermehren sich besonders stark. Die Krokusblüte von ca. fünf Millionen Wildkrokussen der Art Crocus napolitanus kann man alljährlich im Husumer Schlosspark erleben. Krokusse bilden mit den Jahren dicht besiedelte Horste. Wichtig ist, dass das Laub der Krokusse nach dem Verblühen nicht einfach abgemäht oder abgepflückt wird. Erst im Frühsommer sollte das Laub der inzwischen verwelkten Frühjahresblüher entfernt werden. Denn mittels Photosynthese kann der Krokuss noch Nährstoffe aus dem Laub ziehen.
Der Krokus ist nicht nur Zierpflanze im Garten, das Gewächs wird auch in der Gewürzindustrie genutzt. Für die kommerzielle Nutzung ist der Safrankrokus (Crocus sativus) bekannt. Dieser Krokus zählt jedoch nicht zu den Frühlingsblühern. Der Safrankrokus blüht im Herbst. Während der kurzen Blütezeit wird aus seinen Staubblättern das kostbare Gewürz Safran gewonnen. Weil Safran mühsam per Hand geerntet wird, und die tägliche Ausbeute entsprechend gering ist, zählt Safran zu den teuersten Gewürzen überhaupt. Neben der Verwendung als Gewürz, wird Safran auch als Färbemittel genutzt.