Mrz 12 2010

Schneeglöckchen

Category: Blumen,ZZ01,ZZ03admin @ 9:11 am

 


Die im Vorfrühling blühenden Schneeglöckchen (Galanthus) gehören zur Pflanzenfamilie der Amaryllisgewächse. Insgesamt kennt man ca. zwanzig verschiedene Schneeglöckchenarten, die aber nicht alle in Deutschland beheimatet sind. In Asien und Nordamerika sind die frühblühenden Zwiebelpflanzen ebenfalls verbreitet.

Die Pflanzen haben eine weiße Blüte, welche zwischen Februar und April als Frühlingsbote in Erscheinung tritt. Es kommt vor, dass die Schneeglöckchen austreiben, wenn noch Schnee liegt. Doch durch Eis und Kälte lassen sie sich nicht beirren. Vielmehr sind die Schneeglöckchen in der Lage, durch Stoffwechselvorgänge in der Zwiebel der Pflanze Wärmeenergie freizusetzen. Durch diese Biowärme sind die zierlichen Pflanzen in der Lage, den Schnee in der unmittelbaren Umgebung zum Schmelzen zu bringen. Besonders wohl fühlen sich die einheimischen Schneeglöckchen unter Gehölzen an einem halbschattigen Standort. Die Zwiebelpflanzen sind, genauso wie Krokusse, zum Verwildern geeignet. Wenn die bis zu fünfzehn Zentimeter hoch werdenden Schneeglöckchen über mehrere Jahre an einem geeigneten Platz im Garten verbracht haben, bilden sie dichte Horste. Wer die Schneeglöckchen auch an weiteren Standorten im Garten ansiedeln möchte, kann dies durch Aussaat der Samen oder durch Teilung der Horste bzw. Entnahme von Zwiebeln bewerkstelligen. Der beste Entnahmezeitpunkt hierzu ist gleich nach der Blüte. Da die Zwiebeln empfindlich sind, sollten sie gleich wieder eingepflanzt werden, um ein Austrocknen zu vermeiden.

Außer zur Gehölzunterpflanzung im Garten werden Schneeglöckchen auch als Schnittblumen gerne genutzt. Weil die Zwiebelpflanzen giftige Alkaloide enthalten, sollte man nach dem Pflücken der Blumen die Hände waschen. Bei empfindlichen Menschen könnten sonst Magen-Darm-Irritationen auftreten, wenn das Gift mit den Schleimhäuten in Berührung kommt. Aber das Schneeglöckchen hat auch eine Funktion in der Medizin: Der im Schneeglöckchen (und auch in der Narzisse) enthaltene Wirkstoff Galanthamin wird in Alzheimer-Medikation verwendet.

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