Genauso wie Paprika, gehört Chili zur Gattung Capsicum. Die Pflanzen stammen ursprünglich aus dem südlichen sowie mittleren Amerika, haben aber mit der Zeit auch in Europa immer mehr Freunde gefunden.
Wer den Begriff Chili hört, assoziiert diesen unwillkürlich mit scharf. Es gibt sehr viele Sorten Chili, die ausgesprochen scharf sind. Das liegt am Inhaltsstoff Capsaicin, der in den Pflanzen enthalten ist, und ihnen die Schärfe (Grad 0 bis 10) verleiht. Die verschiedenen Arten Chili unterscheiden sich nicht nur in der Schärfe, sondern auch im Aussehen. Die meisten Arten sind lang gestreckt und haben die Farben grün, gelb, orange oder rot. Durch die interessante Form und Farbe der Früchte sind die Pflanzen nicht nur Nutzpflanzen, sondern auch Dekoration auf der Fensterbank oder auf dem Balkon bzw. auf der Terrasse. Weil Chili ursprünglich aus wärmeren Regionen stammt, verträgt die Pflanze keine Minusgrade. Deshalb sollte man Chilis auf der Fensterbank heranziehen und die Pflanzen frühestens im Mai, nach den Eisheiligen, auf Balkon oder Terrasse stellen.
Wer sich für Chili interessiert, hat die Qual der Wahl. Es gibt inzwischen viele Sämereiangebote von Gartenbaubetrieben oder Tauschbörsen, die unterschiedliche Arten von Chili anbieten. Zum Einstieg kann man zwei oder drei Arten Chili antesten, um herauszufinden, wie man mit der Anzucht der verschiedenen Pflanzen, sowie unterschiedlichen Schärfegraden, zurechtkommt. Die Chilisamen können für zwei Stunden in lauwarmen Wasser vorgequollen werden. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Bei der Aussaat ist wichtig, dass die Samen nur ganz leicht mit Erde bedeckt werden. Nach ein bis eher zwei Wochen (je nach Umgebungstemperatur) gehen die ersten Chili Samen auf. Wenn sich die ersten Blätter gebildet haben, können die Pflanzen jeweils in größere Töpfe umgetopft werden. Bei ausreichenden Umgebungstemperaturen kann die Chili dann im Freien gehalten werden. Dort werden die weißen Blüten von Insekten bestäubt, so dass sich die Früchte an den Pflanzen entwickeln können.